Der sagenumwobene Alatsee liegt westlich der Stadt Füssen im Allgäu, direkt an der Grenze zu Österreich. Trotz seiner kleinen Fläche hat er eine beachtliche Tiefe: nämlich 32 Meter. Das erfrischende Wasser lädt im Sommer vor allem zum baden, angeln und wandern ein. Doch an manchen Tagen im Jahr schimmert die Oberfläche unheimlich rötlich. Das liegt an den giftigen Purpur-Schwefelbakterien, die sich in 15 Meter Tiefe befinden. Unterhalb dieser Schicht befindet sich kein Sauerstoff mehr im Wasser. Deshalb ist das Tauchen im See strengstens verboten! Woher der Schwefel im Wasser kommt, konnte bis heute nicht abschließend geklärt werden.
Der Legende nach versenkten die Nazis 1945 das Gold der Reichsbank im Alatsee, doch gefunden wurde bis heute kein Schatz.
Ruhe & Kraft tanken
Der wild-romantische Landstrich ist ein beliebtes Ausflugsziel für Erholungsuchende, Wanderer und Naturliebhaber. Vom befestigten Parkplatz führt eine gemütliche Ufertour (ca. 1,5 km) direkt um den kristallklaren See herum (kinderwagentauglich). Immer wieder laden ruhige Plätze zum Verweilen ein. Am Ostufer ist ein Picknickplatz. Dort findest du einen Tisch und Bänke. Gönne dir eine Atempause und genieße die Ruhe, das zwitschern der Vögel und das Rascheln der Blätter im Wind. Die Ufertour fungiert gleichzeitig als Vogellehrpfad mit vielen Schaukästen. Es gibt zahlreiche Bänke, Liegewiesen und viel unberührte Natur.
Am Ufer gibt es eine gemütliche und sehr gepflegte Liegewiese, auf der du Verweilen kannst.
Geologische Besonderheiten
Der Alatsee ist ein sogenannter Karsee, der während der letzten Eiszeit entstanden ist. Er ist auch für sein kristallklares Wasser bekannt, das aufgrund der geringen Nährstoffbelastung und der Kalkablagerungen eine ungewöhnliche Transparenz aufweist. Aufgrund seiner besonderen Eigenschaften wird der See auch für wissenschaftliche Untersuchungen genutzt. Besonders interessant sind hierbei die Limnologie (die Lehre von Binnengewässern) und die Erforschung von Mikroorganismen. Aber auch Umweltbelastungen zu identifizieren und geeignete Schutzmaßnahmen zu entwickeln.
Artenvielfalt im Naturschutzgebiet
Der Alatsee und seine unmittelbare Umgebung stehen unter Naturschutz. Er ist Teil des europäischen Schutzgebietsnetzwerks Natura 2000. Mehr als 1000 Tier-, Pflanzen- und Pilzarten finden in diesem wertvollen Ökosystem einen Lebensraum, darunter viele seltene und gefährdete Arten.
Besonders schützenwerte Tiere & Pflanzen
- Die seltene und bedrohte Art Eisvogel
- Alpen-Gebirgsfrosch
- Kreuzkröte
- Kammmolch
- Uhu
- Bingelkraut
- weiße und rote Waldvögelein
- Wald- Wiesenvögelchen
Weiterführende Literatur:
Markus Hannig: Der Alatsee http://www.alatsee.eu (Abgerufen 6/2020)
Sonnabend Lisa, Süddeutsche Zeitung: See voller Geheimnisse https://www.sueddeutsche.de/bayern/alatsee-im-allgaeu-see-voller-geheimnisse-1.1253255 , 2012 (Abgerufen 06/2020)
Wikipedia: Alatsee https://de.wikipedia.org/wiki/Alatsee (Abgerufen 06/2020)
https://www.bfn.de/natura-2000-gebiet/falkenstein-alatsee-faulenbacher-und-lechtal (Abgerufen 04/2024)
Forschungsergebnisse der Technischen Universität München: Bayerische Seen im Klimawandel https://www.lss.ls.tum.de/fileadmin/w00bds/aquasys/upload/-Standort_Iffeldorf/Bayerische_Seen_im_Klimawandel_barrierefrei.pdf (Abgerufen 04/2024)
Fürenalp. Magischer Ort inmitten der Schweiz
Manche Orte berühren einen mehr, als andere. Sie laden zum Verweilen ein. Solch ein magischer Ort befindet sich auch in Engelberg des Kantons Obwalden: Es ist das kleine Juwel Fürenalp.
