Im Jahr 2019 erhielt der Weißdorn die begehrte Auszeichnung als „Arzneipflanze des Jahres“. Diese Anerkennung hat die Pflanze durch seine Bedeutung in der Naturheilkunde erhalten. Über 280 verschiedene Arten dieser faszinierenden Pflanze gedeihen allein auf der Nordhalbkugel, jede mit ihren eigenen einzigartigen Merkmalen und Eigenschaften. Von strauchigen Varianten bis zu imposanten Bäumen, die bis zu 12 Meter in die Höhe wachsen können, bietet der Weißdorn eine beeindruckende Vielfalt an Erscheinungsformen.
In Landschaften Deutschlands sind zwei besonders heimische Arten zu finden: Der Eingriffelige Weißdorn (Crataegus monogyna) und der Zweigriffelige Weißdorn (Crataegus laevigata). Beide Arten zeichnen sich durch ihre dicht verzweigten Wuchs aus. Ihre Blätter variieren von schmal bis länglich oval, manche weisen sogar leichte bis starke Lappen auf, die ihnen ein charakteristisches Aussehen verleihen. Beim Eingriffeligen Weißdorn sind die Blätter mit 3–5 tiefen Einschnitten versehen, während beim Zweigriffeligen Weißdorn die Lappen weniger stark ausgeprägt sind.
Blüten & Beeren
Im Mai beginnt der Weißdorn zu blühen. Dann sind die Äste mit weißen Blüten überhäuft, denn sie wachsen in kleinen Büscheln. Sie sind an dem typischen „unangenehmen“ Geruch zu erkennen. Im Sommer entwickeln sich dann daraus rötliche Beeren, die gegen Herbst kräftig dunkelrot werden. Sie haben ein fleischiges Fruchtfleisch mit einer oder zwei Steinfrüchten und schmecken etwas mehlig. Weder die Blätter noch die Beeren sind giftig.
Verwendung und Wirkung des Weißdorn
Seit dem Mittelalter wird der Weißdorn zur Behandlung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Durchfall, Diabetes und Menstruationsbeschwerden verwendet. In der modernen Medizin ist der Weißdorn aufgrund seiner durchblutungs-fördernden Wirkung auf die Herzkranzgefäße bei verschiedensten Herz-Kreislauf-Beschwerden und Altersherzbeschwerden bekannt. Die Pflanze scheint vielversprechend für die Medizin. Weitere Einsatzgebiete des Weißdorns sind: Herzmuskelschwäche, Rhythmusstörungen und Nachbehandlung des Herzinfarkt.
Als Tee empfiehlt sich Weißdorn bei Durchblutungsstörungen, Stress und nachlassender Leistungsfähigkeit im Alter. Zudem wirkt die Pflanze gegen Müdigkeit.
Zutaten für das Apfel-Weißdorn-Chutney:
Das Chutney ist einfach zuzubereiten und schmeckt einfach köstlich!
180 g | Weißdornfrüchte |
1 | großer Apfel |
1 | kleine Ziebel |
40 ml | Apfelessig (Alternativ) Weißweinessig |
60 g | Zucker |
etwas | Salz, Pfeffer |
etwas | Muskatnuss, Kardamom, Piment, Nelken |
Ganz einfach zubereiten:
- Die gewaschenen Beeren mit etwas Wasser aufkochen.
- Den gewaschenen, geschälten und gewürfelten Bioapfel mit in den Topf geben und solange köcheln, bis die Masse langsam weich wird.
- Inzwischen kannst du die Zwiebel in dünne Scheiben schneiden.
- Jetzt drückst du die Weißdornmasse durch einen Sieb.
- In einem separatem Topf mit den Zwiebelscheiben, dem Zucker und den Gewürzen aufkochen. Das ganze kann ca. 10-15 Minuten köcheln.
- Gut rühren, bis ein dicker Brei entstanden ist. Vorsicht, denn jetzt brennt die gewürzte Fruchtmasse schnell an.
- Mit etwas Obstessig ablöschen.
- Abschließend in ausgekochte Gläser umfüllen und kühl lagern.
- Haltbarkeit bis zu einem Jahr
Trick 17:
Die Gewürze lege ich in einen Teesieb und lass sie während der gesamten Zubereitung im Topf. So müsst ihr sie später nicht suchen und euer Chutney kommt einen ganz gleichmäßigen, intensiven Geschmack.