Die Familie der Malven umfasst über 30 verschiedene Arten. Die Blätter der Malve sind gelappt und flaumig behaart. Bei einigen Sorten sind die Blätter rundlich geformt, bei anderen nierenförmig und am Grunde herzförmig. Die rosa bis violett gefärbten Blüten befinden sich büschelweise in den Blattachseln. Sie besitzen fünf nach unten sich verschmälernden Kronblätter mit dunkleren Längsstreifen. Die Malve blüht von Mai bis September. Dabei kann die Pflanze eine Höhe von bis zu 100 cm erreichen. Sie ist oft an Wegrändern, in Wiesen und auf Ödland zu entdecken.
Verwendung & Wirkung
Die Malve gehört zu den ältesten Heilpflanzen und wurde bereits in der Antike angebaut und verzehrt. Die Blüten und Blätter weisen einen hohen Gehalt an Schleimstoffen auf. Diese wirken gegen Hustenreiz und Halsschmerzen, denn die Schleimstoffe legen sich wie ein schützender Film über die Atemwege und deinen Margen/Darmtrakt. Ein Kaltauszug kann auch zum Gurgeln oder Spülen für den Mund- und Rachenraum verwendet werden. Die hellgrünen Blätter – in feine Streifen geschnitten – können als Zutat für Salate, Kochgemüse (Blätter und Wurzeln) und in Suppen verwendet werden. Besonders Smoothies bekommen durch die Schleimstoffe eine besonders gute Konsistenz.
Äußerlich angewendet findet man die Blüten und Blätter der Malve in Haut- und Haarpflegeprodukten. Gegen juckende und schwellende Insektenstiche sowie Hautekzeme, und Altersflecken soll sie ebenfalls helfen.
Und sonst so?
Eigenschaften
antimikrobielle, antioxidative, entzündungshemmend, reizlindernd, schleimlösend, wundheilend
Malven.Tee
Für den Malventee verwendet man einen Kaltauszug (!). Du kannst frische oder getrocknete Blüten verwenden. Hierzu nimmst du eine handvoll Blüten und übergießt sie mit einem Liter kaltem Wasser. Diesen lässt du mindestens 12 Stunden abgedeckt ziehen. Danach kannst du deine gewünschte Trinkmenge entnehmen, kurz aufwärmen und trinken.
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Und was sagt die Wissenschaft?
Inzwischen hat die Wissenschaft die antimikrobielle, antioxidative, entzündungshemmende, reizlindernde und schleimlösende Wirkung der Malve belegt. Aktuelle Studien beschäftigen sich mit der Wirkung des Malvenextrakts auf Krebszellen.
Literatur:
El Khoury, Marianne, et al. „Malva pseudolavatera Leaf Extract Promotes ROS Induction Leading to Apoptosis in Acute Myeloid Leukemia Cells In Vitro.“ Cancers 12.2 (2020): 435.
Franz, Gerhard. „Die Schleimpolysaccharide von Althaea officinalis und Malva silvestris.“ Planta Medica 14.01 (1966): 90-110.
Kooperation Phytopharmaka GbR: Die Malve https://www.arzneipflanzenlexikon.info/malve.php (Abgerufen 07/2020)
McViccar Jekka: Kräuter. Dorling Kindersley Limited, London, 2002. S. 188 ff.
Sharifi‐Rad, Javad, et al. „Malva species: Insights on its chemical composition towards pharmacological applications.“ Phytotherapy Research 34.3 (2020): 546-567.
Wikipedia. Die Malve. https://de.wikipedia.org/wiki/Malven (Abgerufen 07/2020)
