Dieses Jahr treffen Wildpflaume und süße Birne auf einen leichten Hauch Zimt und Nelken.
Habt ihr schon einmal eine Wildpflaume gesehen? Die ältesten Funde einer Pflaumenart waren Kriecherl, sie wurden bereits in der Jungsteinzeit vor etwa 3.000 Jahren in Europa kultiviert. Je nach Region können die Früchte sehr unterschiedlich aussehen. Bekannte Arten von Wildpflaumen sind auch die Mirabellen oder die Kirschpflaume. Sie wachsen als Großstrauch oder kleiner Baum und sind dicht verzweigt. Sie kommen auf Streuobstwiesen oder verwildert an Wegrändern vor. Im April erscheinen die reinweißen Blüten. Sie werden vor allem von Wildbienen und Hummeln stark besucht. Die Früchte die daraus entstehen, variieren geschmacklich von süß bis leicht säuerlich.
Die Früchte
Die Reifezeit der Wildpflaumen ist von Anfang Juli bis Mitte September, also eine vergleichsweise lange Zeitspanne, in der Früchte an verschiedenen Bäumen nacheinander reif werden. Du erkennst ob die Früchte vollreif sind, wenn sie sich von alleine durch eine leichte Berührung lösen. Dann sind sie auch geeignet zur Schüttelernte. Ich selbst habe die Früchte der Pogauner Wildpflaume verwendet. Die Wildpflaume ist bläulich, bereift mit gelbem Fruchtfleisch. Selbst der Stein lässt sich gut lösen. Der Pogauner ist vor allem in Süddeutschland und Österreich weit verbreitet. Für das Chutney könnt ihr natürlich jede Wildpflaume verwenden.
Zutaten für das Chutney:
Das Chutney ist einfach zuzubereiten und schmeckt einfach köstlich! Ihr könnt jede Wildpflaume verwenden. Die Birnen sollten bereits weich sein (sehr reif sein) und süßlich schmecken.
400 g | Wildpflaumen |
2-3 | süße Birnen |
etwas | Senfkörner |
2 | Zwiebeln |
80 ml | Apfelessig (Alternativ) Weißweinessig |
100 g | Zucker |
etwas | Salz, Pfeffer |
etwas | Zimt, Piment, Nelken, Chili, Zitronensaft |
Ganz einfach zubereiten:
- Die gewaschenen Früchte mit etwas Wasser aufkochen.
- Inzwischen die Birne waschen, schälen und würfeln. Dann mit in den Topf geben und solange köcheln, bis die Masse langsam weich wird. Immer wieder gut umrühren.
- Während die Masse köchelt, kannst du die Zwiebel in dünne Scheiben schneiden und mit etwas Öl anbraten.
- Senfkörner zu den Zwiebeln geben und gut rühren.
- Während die Zwiebeln mit den Senfkörnern leicht anbraten, drückst du die Fruchtmasse durch einen Sieb in einen frischen Topf. Die Schale und Kerne der Früchte bleiben jetzt zurück.
- Schließlich gibst du auch die Zwiebeln mit den Senfkörnern in einen separaten Topf und kochst die Masse mit dem Zucker, den Gewürzen und dem Essig auf. Das ganze kann ca. 15-25 Minuten köcheln.
- Gut rühren, bis ein dicker Brei entstanden ist. Vorsicht, denn jetzt brennt die gewürzte Fruchtmasse schnell an.
- Abschließend in ausgekochte Gläser umfüllen und kühl lagern.
- Haltbarkeit bis zu einem Jahr – achtet darauf, immer sauber zu arbeiten und die Gläser vorher gut reinigen, denn dann hält auch das Chutney länger. Ist ein Glas bereits geöffnet, sollte es im Kühlschrank gelagert werden und schnell aufgebraucht werden.
Trick 17:
Die Gewürze lege ich in einen Teesieb und lass sie während der gesamten Zubereitung im Topf. So müsst ihr sie später nicht suchen und euer Chutney kommt einen ganz gleichmäßigen, intensiven Geschmack.
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